Terbium

Geschichte

Zwischen 1839 und 1843 entdeckte der schwedische Chirurg, Chemiker und Mineraloge Mosander gleich vier Seltene Erden „auf einen Streich“: neben Lanthan, Didym und Erbium isolierte er auch Terbium. Reines Terbium wurde erst mit Aufkommender Ionenaustauschtechnik nach 1945 hergestellt.

Eigenschaften

In seiner Oxidform ist das weiche Schwermetall ein schwarzbraunes Pulver. Terbiummetall ist so weich, dass es mit dem Messer geschnitten werden kann. Es ist zwar sehr unedel, aber an der Luft relativ beständig.

Einsatzbereiche

Terbium wird zum Dotieren von Halbleitern verwendet und dient als Aktivator für fluoreszierende Leuchtstoffe. Zusammen mit Zirkondioxid arbeitet es in einer der Zukunftsbranchen: als Stabilisator von Hochtemperatur-Brennstoffzellen. Zudem wird das Oxid dem grünen Leuchtstoff in Bildröhren und Fluoreszenzlampen zugesetzt. Aufgrund seiner ferromagnetischen „Talente“ eignet sich Terbium zur Herstellung von magnetischen Bauteilen: Insbesondere in Neodym-Eisen-Bor-Magneten erhöht es die Leistung.

Perspektiven

Neben Dysprosium, Neodym und dem für Leuchtmittel so wichtigen Europium wird auch dem magnetisierenden, phosphoreszierenden Terbium aufgrund seiner Bedeutung für Kleinstmagnete die Zukunft gehören. Eine Ende 2011 veröffentlichte Studie des US-Department of Energy prognostizierte mittel- und langfristig eine Versorgungslücke sowohl für Terbium als auch für Dysprosium und Europium.

Schmelzpunkt
1.356 °C
Spezifisches Gewicht
8,253 g/cm³
Massenanteil/Erdhülle
0,85 ppm
Hauptproduzenten
Australien
Siedepunkt
 3.230 °C
Farbe
silberweiß
Jahresproduktion

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