Indium
Geschichte
Wir schreiben das Jahr 1863. Das Telefon ist noch nicht erfunden, als die beiden deutschen Chemiker Ferdinand Reich und Theodor Richter im kleinen Freiberg eine Entdeckung machten, die über 130 Jahre in vielen technischen Revolutionen wie z.B. dem Handy steckt: Indium. Den Namen verdankt dieses neu entdeckte Element seiner indigofarbenen Spektrallinie. Indium wurde erstmals auf der Weltausstellung 1867 einer staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Seine grosse Karriere begann allerdings erst im 2. Weltkrieg als Bestandteil von Lagerbeschichtungen in Flugzeugmotoren.
Eigenschaften
Das silberweiss glänzende Indium fällt beim Zinkschmelzen an. Es ist erstaunlich, wie weich Indium in seiner Reinform ist: Indium lässt sich mit dem Messer zerteilen und man kann sogar mit dem Fingernagel Kerben reinschnitzen. Versucht man jedoch, es zu verbiegen, brechen die Kristalle. Diese Ungewöhnlichkeit in Zahlen ausgedrückt: Schon bei 156°C schmilzt Indium, erst bei 2080°C geht es in den gasförmigen Zustand über.