Rhenium

Geschichte

Warum heißt Rhenium eigentlich Rhenium? Weil Rhenium an Rhenus erinnert (lateinisch: Rhein) und die Entdecker aus dem Rheinland kamen. Aber beginnen wir von vorne. Das spätere Chemiker-Ehepaar Noddack gehörte zu den Glücklichen, die mitten in der 20er Jahre-Euphorie ein neues chemisches Element entdeckten und es nach ihrer Heimatregion benannten. Heute wird das silbergraue Metall bei der Verhüttung von Molybdän, bzw. Kupfer gewonnen. Aufgrund der hohen Kosten begann die Herstellung größerer Mengen jedoch erst im Jahr 1950.

Eigenschaften

Das nicht elementar vorkommende Rhenium ist ein Schwermetall und kann eine ganze Menge einstecken. Nach Wolfram hat es die zweithöchste Schmelztemperatur aller Metalle. Rhenium wartet mit zahlreichen Superlativen auf: Es hat eine überdurchschnittliche Härte, eine hohe Dichte und ist bei tiefen Temperaturen supraleitend. Dabei ist Rhenium das seltenste stabile, d. h. nicht radioaktiv zerfallende Element. Sogar Gold und Platin kommen häufiger vor. Es tritt in der Natur nicht alleine auf, sondern ist meist Bestandteil anderer Mineralien.

Einsatzbereiche

Manche mögen’s heiß, Rhenium ganz besonders. Rhenium ist hitzebeständig wie kein anderes Metall. Deshalb ist es das bevorzugte Metall für Hochtemperaturanwendungen. So spielt Rhenium in Katalysatoren der Erdölraffinerie und bei der Produktion von Raketen- und Flugzeugtriebwerken eine bedeutende Rolle. Aufgrund seiner hohen Schmelztemperatur ist das Metall die Idealbesetzung für die Herstellung von Thermoelementen und Glühdrähten in Lampen und Röntgenröhren.

Perspektiven

Rhenium ist deutlich seltener als die wichtigsten Edelmetalle, aber in Relation dazu nicht sehr viel teurer. Zudem sind das Angebot und die verfügbaren Ressourcen von Rhenium knapp. Die Nachfrage der Industrie steigt und steigt, Substitutionsmöglichkeiten durch andere Metalle sind nicht in Sicht. Prognosen der Flugzeugbauer Boeing und Airbus sagen bis zum Jahr 2030 eine Verdoppelung der weltweiten Anzahl an Flugzeugen voraus. Es ist kein Wunder, dass Experten für Rhenium eine der höchsten Wertsteigerungen aller Metalle voraussagen.

Schmelzpunkt
 3.186 °C
Spezifisches Gewicht
21,02 g/cm³
Massenanteil/Erdhülle
0,001 ppm
Hauptproduzenten
China, USA, Kasachstan
Siedepunkt
5.596 °C
Farbe
silbergrau
Jahresproduktion

Verwendung
Flugzeugturbinen, Nickel-Superlegierungen, Platin-Rhenium-Katalysatoren, Thermoelemente, Heizwendel für Feuerzeuge
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