Hafnium

Geschichte

1923 wurde eines der letzten Elemente entdeckt: Hafnium. Trotz seiner verblüffenden Ähnlichkeit mit Zirkonium gelang es Dirk Coster und Georg v.Hevesy in Kopenhagen, dieses Technologiemetall nachzuweisen. Ihr Erfolgsrezept: Sie erkannten die charakteristischen Röntgenspektren von Hafnium. Bei der Namensgebung ließen sich die beiden Forscher von der Stadt Kopenhagen inspirieren. Sie heißt  auf  lateinisch  „Hafnia“.

Eigenschaften

Hafnium ist ein verformbares, silberglänzendes Metall. Die Schmelz- und Siedetemperaturen sind sehr hoch, bei sehr tiefen Temperaturen ist Hafnium supraleitend. Hafnium ist ein relativ unedles Metall, das in fein zerteilter Form sehr reaktionsfähig ist und dem Zirkonium stark ähnelt. An der Luft bildet sich eine dünne Oxidschicht, die das Metall korrosionsbeständig macht. Der  Elektronenfänger  ist  immun  gegen  viele Säuren  und  Basen.

Einsatzbereiche

Hafnium findet als Steuerstabmaterial in Kernreaktoren Verwendung und spielt in der Lasertechnologie eine Rolle. Ohne Hafnium wären Computerchips deutlich langsamer: Es verdrängt das bisher verwendete Silizium. Alleine 50 % der gesamten Hafnium-Produktion wird für Superlegierungen in der Turbinen- und Flugzeugtechnik eingesetzt. Für viele Anwendungen ist ein geringer Zirkonium-Anteil wichtig. Die Industrie verlangt hier sehr oft ein Maximum von 0,2 – 0,5 % Zr. Dies sollte man auch bei physischen  Hafnium  Investments  beachten.

Perspektiven

Alleine durch die neue, sich rasant entwickelnde Halbleitertechnik geht man davon aus, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren stetig steigen wird. Zu dieser Entwicklung trägt auch der deutlich wachsende Hafnium Bedarf der Legierungshersteller für Flugzeugturbinen bei.

Schmelzpunkt
  2150 °C
Spezifisches Gewicht
13,31 g/cm³
Massenanteil/Erdhülle
4,2 ppm
Hauptproduzenten
Australien, Südafrika
Siedepunkt
4603 °C
Farbe
silber-glänzend
Jahresproduktion
  ca.65 t
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